Presse und Referenzen
„Nur eines ist noch wichtiger als der Applaus“ (Badische Neueste Nachrichten, 27. Juli 2019)
Die Besucher gehen bewusst von Raum zu Raum, hören Sätze wie „Hörst du, wie meine Stimme nach Freiheit und Liebe schreit?“ Oder den Rapper-Text „Hier kann es grausam sein, hier ist man nicht allein.“
Es geht um Liebe, Gewalt, Tod, Langeweile, tragische Lebenssituationen, Migration. […] Die Akteure sind authentisch, sie inszenieren ihr eigenes Leben oder das ihrer Mitinsassen. Dazu gehören zum Beispiel eine Polizeirazzia, eine Liebeserklärung an die Ehefrau, lebende Bilder wie eingefrorene Selfies einer rauschenden Partynacht. Es sind Erinnerungen an die Welt da draußen, Strohhalme der Hoffnung, dass die Verbindung zu den Angehörigen nicht abreißt. Es schwingt Wehmut mit und schildert ein Leben hinter Gittern, das für die meisten der Schauspieler noch viele Jahre andauern wird. […]

„Wann wird man je verstehen?“ (Die Rheinpfalz, 11. März 2019)
Am Samstagabend gestalteten zehn couragierte Laiendarstellerinnen in der Heiliggeistkirche in Speyer ein Theaterstück mit dem Titel „Sehnsucht, wonach?“ Von unterschiedlichen Kulturen und Sprachen geprägt, entwickelten die Akteurinnen unter der Anleitung der Theaterpädagogin
Mareike Schneider aus Heidelberg anhand von fünf Schicksalen weltbekannter Frauen dieses Schauspiel. […] Zülfiyya Süleymanova fand in dem Schicksal von Mascha Kaléko ihr eigenes wieder.
Mit Angelika Emling zusammen berichtete sie, wie sie aus Aserbaidschan geflüchtet war. Kaléko, in Polen geboren, war eine deutschsprachige und der Neuen Sachlichkeit zugerechnete, Dichterin. Sie wanderte ihrem Mann zuliebe mit ihm nach Jerusalem aus. Dort litt sie sehr unter der sprachlichen und kulturellen Isolation, wie Süleymanova auch, die sich immer wieder die Frage stellt, „kann ich bald wieder zurück in meine Heimat, in der ich alles zurückgelassen habe?“ […]

„Ein Stück Freiheit hinter Gittern“ (Bruchsaler Rundschau, 08. August 2018)
Ein Stück, das aus Fragmenten besteht und aus vielen Fragen „Was ist der Mensch ohne die Natur?“, „Verdient ein Monster Liebe?“ Fragen, die teilweise direkt ans Publikum gestellt wurden und deren Beantwortung allein schon für Aha-Effekte sorgte. […] Dass man es hier nicht mit einem „normalen“ Theater zu tun hatte, konnte man bisweilen vergessen. Allein die einheitliche blaue Kluft der Darsteller erinnerte zumindest unterbewusst daran. Aber spätestens als sich die sechs dieser „Uniform“ entledigten und plötzlich mit ihren Privatklamotten dastanden, war der Bann gebrochen. „Endlich frei“ – zu Klängen des berühmten Bänkellieds
von Mackie Messer aus Bertolt Brechts Dreigroschenoper sitzen die sechs am Ende auf einer Art schwankendem Schiff: „Denn die einen sind im Dunkeln. Und die andern sind im Licht. Und man siehet die im Lichte. Die im Dunkeln sieht man nicht.“ […]

„Die Seele auf Wunschreise“ (Langener Zeitung, 20. Juni 2018)
Das Stück basiert auf dem Roman von Ava Reed „Wir fliegen, wenn wir fallen“; die jungen Darsteller der Gruppe „Theaterträumer“ haben es mit eigenen Texten unterlegt. Die Geschichte von Anton und Leyla erzählt von Gefühlen, von Liebe und Freundschaft, aber auch von Ängsten, Neuanfängen und vom Mut, über den eigenen Schatten zu springen. […] Obendrein senden die Jugendlichen Botschaften aus ihrer eigenen Lebenswelt: Der Wunsch nach einem Leben ohne Krieg in Frieden und Gerechtigkeit wird ebenso thematisiert wie die ganz weltlichen Träume von einem Haus in Dubai und einem eigenen Fitnesscenter mit Pool. Zum großen Finale sitzen gleich drei Antons und drei Leylas auf der Bühne und merken mit Blick in den Sternenhimmel, dass sie viel mehr verbindet als die Wunschliste der Mutter. „Es ist ein Gefühl. Es ist wie Gewalt. Wenn dein Herz klopft und deine Augen glänzen.“ […]
